Minseok Kang

Die öffentlichen Religionspädagogik in der geschlossenen Gesellschaft: Die Rolle der religionspädagogischen Zeitschrift „Die Christenlehre“ in der DDR
Minseok Kang
Minseok Kang
Foto: Privat

Angaben zur Person:

Mineok Kang

 m.kang@uni-jena.de

Forschungsinteressen mit Bezug auf Diaspora:

  • Religiöse Minderheiten
  • Kirche in der DDR
  • Kirche im Sozialismus

Vorläufiger Arbeitstitel: Die öffentlichen Religionspädagogik in der geschlossenen Gesellschaft: Die Rolle der religionspädagogischen Zeitschrift „Die Christenlehre“ in der DDR

Abstract

In dem geplanten Dissertationsprojekt soll die Verortung und Rolle der Zeitschrift „Die Christenlehre“ in der DDR untersucht werden. Konkret formuliert: Unter kritischer Bezugnahme auf den sozialphilosophischen Begriff ‚Öffentlichkeit‘ von Jürgen Habermas soll untersucht werden, inwiefern die Zeitschrift „Die Christenlehre“ in der DDR zur Entstehung einer Öffentlichkeit in der DDR einen Beitrag geleistet hat.

Bisher haben viele Studien die Situation der Christenlehre in der DDR in Bezug auf das Konzept der „Diaspora“ untersucht. Zum Leitbegriff, der den kirchlichen Minorisierungsprozeß in der säkularen ideologiebestimmten Gesellschaft deuten sollte, wurde der Begriff Diaspora (Bodenstein 1981, S.186ff.; Krusche 1974, S.208; Reiher 1978, S.65).  In dem geplanten Dissertationsprojekt wird die Situation der Christenlehre in der DDR im Zusammenhang mit dem Begriff der 'Diaspora' erläutert. Schon die Teilnahme an der Christenlehre und am Konfinnandenunterricht war Positionsbeziehen in der Diaspora, eine Weise des Bekennens(Reiher, 1998, S. 130). Die konzeptionellen Entwickung der Christenlehre im Sozialismus entwickelt sich im Spannungsfeld der doppelten Indentität zwischen ein Gesellschaftsmitglied und ein Christen.

Dazu soll die geplante Studie auf der Grundlage der historischen Diskursanalyse und der Inhaltanalyse als Forschungsmethode durchgeführt werden.

Anhand des oben dargestellten Überblicks über die Problemstellung und den Forschungsstand können zwei Hypothesen aufgestellt werden, die für die geplante Arbeit zentral sind: 1) Die Kirche in der Diasporasituation spielte ist als eine Öffentlichkeit innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft zu verstehen, während die Religionspädagogik mit der Öffentlichkeit selbst verbunden ist.  2) Die Zeitschrift „Die Christenlehre“ in der Diasporasituation fungierte als Printmedien, die die Kommunikation des Publikums in der Öffentlichkeit fördern und sich mit öffentlichen Bildungsthemen befassen, die nicht auf den nationalen Bereich und traditionellen christlichen Inhalte beschränkt sind.

Keywords: Die Christenlehre, Die Zeitschrift „Die Christenlehre“, die Öffentlichkeit, Ökumenisches Lernen, Die Kirche in der DDR:

Projektlaufzeit: seit 10.2020

Förderung: Landesgraduiertenstipendium